Benetton setzt auf Mode-Kioske in Japan
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“Ich würde sie eher Kioske als Geschäfte nennen,” äußerte sich Alessandro Benetton, Chef der Benetton Gruppe und ältester Sohn von Gründer Luciano Benetton, der im April dieses Jahres das Ruder von seinem Vater übernommen hatte. In einem Land, in dem die Mietpreise stetig steigen und Wohnräume zunehmend kleiner werden, sicher keine schlechte Idee.
Zudem kann Benetton einen Aufschwung gut gebrauchen. Die 1965 von Luciano Benetton und seinen drei Geschwistern Guliano, Gilberto und Carlo gegründete Firma erreichte ihren Höhepunkt in den neunziger Jahren mit über 7.000 Geschäften in 120 Ländern. Heute ist diese Zahl auf 6.000 zurückgegangen und Benetton wurde gerade im letzten Jahrzehnt von jüngeren, frischeren Marken wie Zara und H&M verdrängt.
Obwohl der Firmenumsatz bis 2010 mit rund 2 Milliarden Euro stabil geblieben ist, ist der der Konkurrenz gestiegen; der Umsatz von Zara-Eigentümer Inditex zum Beispiel hat sich auf 12,5 Milliarden Euro verfünffacht. Die Marktkapitalisierung von Benetton schrumpfte im gleichen Zeitraum von 4 Milliarden Euro auf rund 800 Millionen Euro. Bleibt zu hoffen, dass Benettons Rechnung aufgeht und sich die Innovationen für den japanischen Markt auch günstig auf die anderen Geschäfte der Firma auswirken.
Foto: Benetton