Michalskys StyleNite krönt Berliner Modewoche
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Im Friedrichstadtpalast, in dem er bereits im vergangenen Sommer seinen Laufsteg aufgebaut hatte, veranstaltete Michalsky am Freitag die erste „Michalsky StyleNite“. Und die umfasste nicht nur seine eigene Show, sondern bot mit Lala Berlin und Kaviar Gauche zwei weiteren Berliner Top-Labels eine ganz große Bühne. Beide hatte der Gastgeber persönlich eingeladen, da er sie nicht zu Unrecht für die derzeit „besten und interessantesten“ Label der lokalen Modeszene hält. Dass Michalsky dafür, dass er konsequent seinen eigenen Weg geht, inzwischen nicht mehr im offiziellen Terminkalender der Mercedes-Benz Fashion Week erwähnt wird, stört ihn wenig. Sein Ruf ist inzwischen groß genug, so dass ihn solche Kleinigkeiten nicht mehr kümmern müssen.
Hatten die beiden Gastlabel noch auf einem einfachen Lausteg gezeigt, bespielte Michalsky das gesamte Volumen der riesigen Bühne. Er ließ sich eine raumgreifende Konstruktion aus Stegen und Rampen bauen, auf der die Models weite Laufwege zurückzulegen hatten. Die wie üblich ausgesprochen tragbare Kollektion bewies, dass der Designer sich gestalterisch nach wie vor von Saison zu Saison weiter entwickelt, und überzeugte nicht zuletzt mit zahlreichen attraktive Herrenjacken.
Und geniale Designkunst darf man von Michalsky ja ohnehin nicht erwarten, zumal die auch seiner persönlichen Vorstellung davon, wie Mode heutzutage funktioniert, widerspricht. Von einem deutschen Großdesigner, der diesem Bild noch am ehesten entspricht und zudem noch sein persönliches Vorbild ist, bekam der Berliner aber ein großes Lob: Karl Lagerfeld konnte zwar nicht persönlich anwesend sein, sandte aber immerhin ein Grußwort. Michalsky sei für ihn „das Symbol der Berliner Mode“, verriet Lagerfeld und schloss mit den Worten „Bravo Michael!“. Und auch wenn der Abend aufgrund der Umbaupausen einige Längen hatte, konnten sich die über tausend geladenen Gäste am Ende der „StyleNite“, die von einem Kurzauftritt der britischen New-Romantic-Veteranen Spandau Ballet gekrönt wurde, dem eigentlich nur anschließen.
Foto: Michalsky