Im Jahr 2012 wurden in Deutschland 33 Milliarden Euro im Online-Handel umgesetzt. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von rund 15 Prozent, so der IFH-Branchenreport Online-Handel. Auch für das laufende Jahrgehen die Experten weiterhin von einem steigenden Marktvolumen aus, allerdings mit einer minimal geringeren Wachstumsprognose.
Die stärkste
Kraft im Onlinemarkt seien nach wie vor die Internet Pure Player, deren Anteil 2013 auf rund 36,6 Prozent steigen soll. Der Anteil der Katalogversender sei hingegen seit 2007 stetig gesunken. Ohne die so genannten Fast Moving Consumer Goods wie Nahrungsmittel und Körperpflegeprodukte machte das Onlinegeschäft 2012 bereits 14,2 Prozent des gesamten Einzelhandels aus. Diese Anteile sollen laut IFH künftig weiter steigen. „Der Einzelhandel funktioniert nur noch mit dem Internet, nicht dagegen. Gleichzeitig bringt die neue Mobilität des Internets durch Smartphones und Tablets die Online- und Offline-Shopping-Welten näher zusammen. Von einer Stagnation des Online-Wachstums ist auch in den kommenden Jahren kaum auszugehen“, sagt Studienautor Hansjürgen Heinick. Allerdings profitieren nicht alle Branchen gleichermaßen vom Online-Boom. Der Anteil der Mode- und Accessoire-Sortimente konnte noch einmal deutlich wachsen. Bereits über ein Viertel des gesamten E-Commerce-Umsatzes werden mit Modeartikel umgesetzt. Im Jahr 2007 war es rund ein Fünftel.
Auch die Bereiche Bücher und Consumer Electronics wachsen zwar, hätten aber in den vergangenen Jahren Anteile an die gewachsenen Bekleidungs- und Schuhsortimente abgeben müssen. Nachholbedarf bestehe im Segment Wohnen & Einrichten sowie Heimwerken & Garten. Vor allem die Möbelbranche wird laut IFH in den kommenden Jahren voraussichtlich einen Sprung nach vorne machen.