Trotz schwacher Zahlen im Ausland und im Einzelhandel auf dem Heimatmarkt hat der US-amerikanische Bekleidungshersteller True Religion Apparel Inc. seinen Umsatz im dritten Quartal 2012 weiter steigern können. Insgesamt wuchs derKonzernumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,4 Prozent von 108,4 auf 118,5 Millionen US-Dollar (92,4 Millionen Euro). Im eigenen Einzelhandel in den USA, der 55,1 Prozent des Gesamtumsatzes beisteuerte, stiegen die Erlöse um 5,7 Prozent auf 65,3 Millionen US-Dollar. Das war allerdings neu eröffneten Shops und dem Online-Geschäft zu verdanken. Auf vergleichbarer Fläche sank der Umsatz in den stationären Shops um 4,7 Prozent. Damit seien die Erwartungen verfehlt worden, räumte Konzernchef Jeffrey Lubell ein. Im US-amerikanischen Großhandelsgeschäft konnte True Religion hingegen deutlich zulegen: Der Umsatz stieg um 35,4 Prozent auf 29,8 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen begründete dies mit höheren Abverkäufen an Niedrigpreiskonzepte und Fachhändler.
Im
internationalen Geschäft sank der Umsatz um 3,0 Prozent auf 22,7 Millionen US-Dollar. Nach Angaben des Unternehmens waren in erster Linie Schwächen im Großhandelsgeschäft in Südkorea und Deutschland für den Rückgang verantwortlich. Die konnten auch nicht durch neu eröffnete Shops im Ausland kompensiert werden. Insgesamt stieg der Umsatz im eigenen Einzelhandel außerhalb der USA um 115 Prozent, nachdem das Unternehmen im Laufe der vergangenen zwölf Monate sein internationales Filialnetz von 13 auf 28 Läden erweitert hatte.
Preisnachlässe und Kosten für die Einzelhandelsexpansion drückten das Ergebnis. Der Quartalsüberschuss stieg daher lediglich um knapp zwei Prozent von 12,1 auf 12,3 Millionen US-Dollar. Zu einer Steigerung kam es überhaupt nur, weil das Ergebnis im Vorjahresquartal durch eine hohe Abfindungszahlung belastet worden war. Bereinigt um diesen Sondereffekt hätte der Überschuss im dritten Quartal 2011 bei 12,9 Millionen US-Dollar gelegen.
Foto: True Reliogion